Freitag, 22. Juni 2012

RAUSCHEFAHRT

Donnerstag.
Stille dachte ich hier zu finden, meinen Traumankerplatz. Ist er auch fast, wenn nicht diese Motorboote wären.
Gestern bin ich Mittags aufgebrochen und es lief so gut, ständig über 5 - 6 Knoten, Wind von hinten, ich bin einfach weiter gesegelt. Den Kalmarsund entlang Richtung Norden, Der Kalmarsund führt zwischen der Insel Oland und dem schwedischen Festland durch und ist so 120 Km lang. Hier hat man ein richtig schönen Sundeffekt. Der Sund wird bis zur halben Strecke immer schmaler. Wind und Wasser müssen dadurch. Und ich mit meinem Boot auch. Alles kam an diesem Tag von Süden. Wie durch eine Düse bläst der Wind, die angesagten 4 Windstärken werden überboten. Das Wasser bietet mit und schöne Wellen schieben mich. Zum Schluss düse ich mit gerefftem Gross durch die Kalmarer Enge. Der Strom tut sein Übriges, so das das GPS oft 7,5 Knoten und mehr anzeigt. Segeln macht süchtig!

Sanft wird es als ich unter der Sundbrücke durch bin. Sieht fast aus wie auf der vertrauten Flensburger Aussenförde. Bloß viel einsamer. Nur ein weiteres Segelboot ist auf der gesamten Wasserfläche auszumachen. Hier sind schon die ersten Schären zu finden. Ich habe mir eine ausgesucht und ankere dort für die Nacht. 40 Seemeilen liegen hinter mir. Nur 8 Stunden war ich unterwegs. Dank IPad und Echolot ist es wirklich einfach den Weg durch das Wirrwarr der Untiefen und kleinsten Inseln zu finden. Morgens um sechs ging es nochmal ein kleines Stück im Zickzack auf die andere Seite der Insel. Gotterö heisst sie. Dort liege ich auch bei Wind ruhig und sicher.
Umgeben von kleinen Gras und baumbewachsenen Inseln genieße ich Gottes schöne Welt. Ein Vogelkonzert wird morgens in aller Frühe geboten. Und zu beobachten gibt's viel, ich liege mit dem Fernglas auf der Lauer und schaue dem treiben der Vögel zu. Traumhaft - nur: Auf meiner Schäre gibt's irgend ein kleines Ferienlager, mit Bringservice und Motorbootschlepp.
DAS HAT VORHER KEINER GESAGT.
Aber die machen auch Pause. Es ist endlich mal warm und ich genieße die Sonne, backe Brot in der Bratpfanne -ja das geht-, schwimme dank meines Neoprenshortie lange und döse. Nachmittags um 1600 ist auch wieder Stille, Das Ferienprogramm zieht ab.
Morgen ist Mittsommernachsfest, da will ich auf Oland mitfeiern.

2 Kommentare:

  1. Ruth und Philippe BOUQUIN26. Juni 2012 um 20:09

    Wir verfolgen mit viel Interesse und grossem Vergnügen Dein schönes Abenteuer.

    BON VENT!

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    1. Dankeschön ich hoffe es schreckt euch nicht von eigenen Segelvorhaben ab. Aber bei euch ist es ja deutlich wärmer.

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