Freitag, 17. August 2012

ZUCKERHÜTE

mit Schiff drunter, so sehen die modernen Schnellbote aus. Oben ein weißer Kegel, darunter etwas Schiffsähnliches aus lauter geraden Flächen, das im Profil etwas von den Legogespenstern hat. Die, wie Eisberge gezackten grauen Flächen der Tarnkappenschiffe gefallen mir besonders gut.
Ich war heute in der Weltkulturerbestadt Karlskrona, eine Marienebasis seit 330 Jahren. Mit meinem Segelboot musste ich schon mehrere runde Kanonentürme umrunden. Die stehen hier auf diversen Schären rum.
Ich kann das Ganze nicht ernst nehmen. Frage mich, welche besondere kulturelle Leistung es ist, soviel Machtmittel zusammenzutragen. Es sind immer die Falschen, die auf den Sockel gehoben werden. Mittendrin steht natürlich eine "Friedenskirche". Jeder denke sich seinen Teil dazu.
Ich schlendre durch die Stadt. Eine Stadt die auf 30 Inseln gebaut ist, das gefällt mir. Es gibt hier deutlich mehr Bootsanlegeplätze als Autos. Überall an den Ufern sitzen die Menschen und genießen den langsam zu Ende gehenden Sommer.
Um 1600 Uhr heißt es wieder "Leinen los". Schnell mache ich mich davon. Der kraftvolle Wind, der mir ins Gesicht bläst, tut gut. Er verweht auch die grauen Gedanken und komischen Gebaren der in "erhabener Haltung" erstarrten Bronzegestalten Karlskronas.
Der Wind ist heute so warm, dass ich in T- Shirt und kurzer Hose segeln kann. Schön wieder in den Schären zu sein.

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