Dienstag, 21. August 2012

GARDEROBENWECHSEL

Sonntag 19.8
Um 0845 ging's los. Etwas zu spät für den langen Weg, der vor mir lag. Ich hatte mich auf den Weg zu den Erbseninseln gemacht. Für das letzte Stück von 4 NM musste ich dann den Motor anwerfen, um den Hafen zu erreichen.
Was unterwegs so alles passiert... Ständiger Garderobenwechsel. Das sah so aus:
Ablegen in leichter Segelbekleidung. Das ist T- Shirt und leichte lange Hose
Lyan trägt kleines Vorsegel und Großsegel.
1 Stunde später: Sonne wird von Wolken verdeckt, also Ölzeug raus. Wir laufen Amwindkurs, der Wind kühlt dann. Lyan bekommt die grosse Genua angezogen, da der Wind ist etwas schwach ist. Das "normale" Vorsegel stopfe ich in die Kajüte. Sonne - ich schwitze, Ölzeug kommt zum Vorsegel in die Kajüte. Mache mir mein zweites Frühstück und denke, eigentlich müsste ich das Vorsegel ordentlich zusammenfalten und in den Segelsack verstauen. Kaum habe ich das getan, frischt der Wind auf. Also wieder aufs Vorschiff, Mit dem Sehlsack unter dem Arm, Stagreiter anschlagen, Genua runter, festzurren, Fock hoch. Die Genua kommt erstmal nicht in die Kajüte, es kommt zuviel Wasser aufs Vorschiff, so dass ich die Luke nicht aufmachen kann. Meine leichte Segelgarderobe ist natürlich nass, sie trocknet aber schnell in Wind und Sonne. Der Wust von der Genua stört mich, ich binde sie zusammen und bugsiere sie in die Kajüte. Die ist wesentlich größer und somit schwieriger zusammenzufalten und in den Sack zu stopfen.
Ich werde dabei zum zweiten Mal nass. Nun aber wieder ins Ölzeug, denn der Wind bläst ordentlich und wir laufen um die 6 Kn.
Um 1800 Uhr das selbe Spiel, Genau aufs Vorschiff, anschlagen, Fock runter, Luke auf, Fock reinstopfen, Genua hoch.
Wer empfiehlt da eine Rollfockanlage? Ne, ihr habt nur Angst nass zu werden.
Um 21.30 zieht dann kein Segel mehr. Der Wind hört auf und die letzte Stunde laufe ich dann unter Motor in den Hafen von Christiansø. Es ist stockdunkel. Mit meinem Scheinwerfer muss ich die passende Festmacherboje finden. Spannend so eine Nachtfahrt. Hier gibt es keine Laternen, also bleibe ich auf dem Schiff, denn den Weg an Land, über Trampelpfade mache ich doch lieber im Hellen.

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