Dienstag, 14. August 2012

SÖDRA ÖLAND

Liegt vor mir, quasi zu meinen Füßen. Mit dem Boot bin ich schon da. Nur 18,5 Stunden für 95 NM, das macht im Durchschnitt 5,2 Kn. Ein klasse Törn. Der Wind schob ordentlich, mit 4-5 Bf. Die Nacht über habe ich das zweite Reff ins Gross eingebunden, um vor Überraschungen sicher zu sein. Alle 20 Minuten klingelt der Wecker und ich schaue in die Runde. Immer in voller Segelausrüstung liege ich auf der Koje, um sofort einsatzbereit zu sein. Bis um 0200 Uhr bin ich allein auf der weiten See. Dann passiere ich die Schifffahrtsstrasse. Reichlich beleuchtet sind die kreuzenden Frachter schon von weitem auszumachen. Kein Schiff kommt mir zu nahe.
Der Autopilot meldet "Batterie low". Mitten in der Schifffahrtsstrasse. Das sind einige Schrecksekunden. Dauert etwas bis ich kapiere worum es geht. Für Positionslaternen und heftig arbeitenden Steuermotor reicht die Batteriekapazität nicht aus. Zwei mal muss ich den Motor anwerfen um die Batterien nachzuladen. Schade, dachte ich doch immer ich hätte Strom im Überfluss. LED Laternen stehen nun auf der Wunschliste.
Morgens um 0500 war ich wieder fit. Reff ausschütten und ab ging die Reise bei nun vermehrtem Wellengang. Um 1230 lag ich fest in Grönshögen. Das letzt Stückchen ging's noch mal hart am Wind zum südlichsten Hafen Ölands. Dachte es wird ruhiger hier. Aber nixda, Lyan und ich wurden ordentlich geduscht und in der Kajüte einiges durcheinander gebracht.
Aufräumen, duschen und schlafen hieß das Nachmittagsprogramm. Abends hat mir der freundliche Hafenmeister gleich eine Fahrradkarte und ein Infoblatt zum Weltkulturerbe Södra Öland in dir Hand gedrückt. Fahrräder gibt's beim ICA Landhandel, nur 5 Minuten bis dahin. Schön, das Programm für Morgen ist somit fertig. Perfekt, zu oft musste ich mir die Informationen mühsam zusammensuchen. Vorbildlich.

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